Freitag, 9. Mai 2008

Zum Abschied....

Seit gestern ist bei uns in der Firma nichts mehr so wie es war. Die beiden Hasen, mein Teddybär und seine schwarze Schnuffelgattin gibt es nicht mehr. So hart das nun klingt, so hart ist auch die Realität. Ich könnte gleichzeitig schreien und heulen vor Wut! Was gibt es nur für Menschen auf dieser Welt! In einer Nacht und Nebelaktion wurden diese beiden und ein erst vor zwei Tagen dazu gesellter Hase gestohlen.
Es muss eine fürchterliche Hetzjagd gewesen sein, sie hatten keine Chance! In ihren ansonsten so sicheren Verstecken im Haus und unter einer kleinen Holzpalette waren sie ausgeliefert, da man ihnen die Hütte einfach weggenommen und sie wahrscheinlich mit Netzten oder ähnlichem gefangen hat. Alles lag wild verstreut durcheinander!
Mir zerreisst es das Herz, wenn ich daran denke was wohl mit ihnen geschehen ist. Ich hoffe sehr, dass sie nicht an irgendein Tierversuchslabor od. ähnlichem verkauft wurden. Irgendwie wär es wohl das Beste, wenn sie es schon längst "hinter sich" hätten. Was haben die beiden nicht schon alles durchstehen müssen, und jetzt, wo sie sich in diesem Gehege so wohl gefühlt haben ist sowas mit ihnen geschehen. Das grausige daran ist diese qäulende Ungewissheit.
Tja und dann wäre da noch was.....




..ja, ihr seht richtig, meine schwarze weissnasenMadame hatte Nachwuchs bekommen. Ich bin durch einen glücklichen Zufall vorgestern aus Versehen in einen Teil ihres Baues eingebrochen und hab diese Rasselbande entdeckt. Ich hatte dann alles mit ein paar Brettern wieder zu gemacht und das war ihr Glück. Die Diebe hatten sie nicht gefunden!



Sie sind aber noch viel zu jung um alleine überleben zu können. Es sind 6 Baby-Hasen.
2x weiss, 2x braun, 2x schwarz. Gerade mal 12 Tage alt.
Ich habe die Tierrettung und die Kaninchenhilfe informiert und die haben prompt reagiert.
Sind kaum eine Stunde später erschienen und haben die süßen Krabbelkäfer mitgenommen und untersucht. Sie sind recht mager und gerade in einer kritischen Phase der Fress-Umstellung von Milch auf feste Nahrung.
Es ist fraglich ob und wieviele von dem Sextett überleben werden. Jedenfalls werden sie nun ca. 5 Wochen auf dieser Aufzuchstation verbringen, dann haben wir gesagt, wollen wir sie auf jeden Fall wiederhaben!! Wir hätten sie auch selbst aufgezogen, aber die Tierrettung hat da eine Gruppe an jungen Mitarbeitern, wahrsch. angehende Tierärtze die rund um die Uhr in einem Kellergewölbe alle möglichen angefahrenen, ausgesetzten, gefundenen Tiere behandeln. Dort sind sie also bestens aufgehoben, ausserdem können sie hier mit anderen fast gleichaltrigen Hopplern vergesellschaftet werden um sozialverhalten, Fress und andere Lebensgewohnheiten von ihnen zu erlernen.
Ich hoffe, dass so viele wie möglich von ihnen durchkommen. Zwei von ihnen hätten beim Platzwart des Fussballvereines von nebenan schon mal ein Visum erhalten, denn dieser baut schon mal ein Gehege für zwei Hoppler. Die anderen bleiben dann mal bei uns.
Oft, wenn ich aus dem Fenster in das Gehege gucke, dann erwarte ich, dass mein Teddybär um die Ecke lugt oder auf seinem kleinen Hügel sitzt und die Aussicht geniesst. Das tut dann ganz schön weh.
Ich werde sie aber auch wenn ich sie nur für kurze Zeit unter meine Fittiche nehmen konnte, nie vergessen.
Eure (etwas geknickte) Manu
Man sollte trotzdem den Glauben an die Menschheit nicht verlieren....



11 Kommentare:

Lis vom Lindenhof hat gesagt…

Beim lesen dieser Zeilen fragte ich mich kopfschüttelnd: Wer tut so etwas? Die armen Häschen müssen ja Todesangst ausgestanden haben!
Ich drück dir schon mal die Daumen dass möglichst alle deiner Rasselbande überleben wird!
LG Lis

michi 2412 hat gesagt…

Arme Manu, lass Dich mal knuddeln und umarmen. Das hört sich ja wirklich sehr grausam an. Die haben doch niemanden was getan! Was geht in solchen Leuten wohl vor, die nicht einmal vor so kleinen Hopplern halt machen. Manchmal versteh ich die Welt nicht!!!!

Ich wünsch Dir trotz allem ein schönes Pfingstwochenende, Michi

Josie hat gesagt…

Das darf ja wohl nicht wahr sein.Hoffentlich kommen die Kleinen durch
LG
Elke

Bernadette hat gesagt…

Das ist eine sehr traurige Geschichte!
Es gibt so gemeine Leute, jeden Tag, wenn ich das Radio anmache ekle ich mich ein wenig mehr vor unserer "Rasse".
Jedenfalls hatten wir früher auch Hasen. Einmal ist eine Mutter gestorben, als ihre Jungen nur wenige Tage alt waren. Wir haben die dann mit Pipetten und Schwämmen, die mit Milch vollgesaugt waren gro0ßgezogen. 5x täglich 8 Häschen füttern, das war eine Arbeit.
Aber es hat sich gelohnt. Drei haben überlebt, was eine sehr gute Quote ist.
Und eure Häslein sind ja noch dazu schon älter. Ich wünsche ihnen alles Gute!

Andrea hat gesagt…

Mir läuft es kalt den Rücken runter! Es tut mir so leid, daß die süßen Lieblinge verschwunden sind! Was geht nur in solchen Menschen vor? Pfui!!!!

Ich drück ganz fest die Daumen, daß die Minis überleben!Sie sind dort ja wohl in guten Händen.

Ich drück Dich mal ganz fest!!!

GGLG Andrea

Friederike hat gesagt…

liebe Manu,
also ich deinen Bericht gelesen hatte, musste ich erst mal durch den Garten gehen. Furchtbar. Ich konnte dir nicht gleich schreiben, brauchte erst etwas Abstand. Wenn man Tiere liebt, spürt man sofort eine Ohnmacht und tiefe Trauer.
Ich wünsche Dir so sehr, dass die kleinen süßen Häschen überleben und vielleicht eine Lücke bei Euch ausfüllen können.
Ganz herzlichen Gruß
Friederike

Ana hat gesagt…

Mir wird gerade ganz furchtbar schlecht, denn unsere Hasen leben auch draußen. Auch wenn unser Garten von der Straße her nicht einsehbar und betretbar ist, habe ich doch oft Bammel, dass mal so ein Wahnsinniger kommt und die Tiere mitnimmt. Hoffentlich kommen die Kleinen wenigstens durch! Ich kann da echt nur den Kopf schütteln, was geht in den Köpfen der Menschen nur vor?

Die Leute, die die Hasen vorher haben frei herumlaufen lassen, waren es aber nicht zufällig, oder?!

LG
Ana

Anonym hat gesagt…

Manu, das ist ja eine schlimme Geschichte! Wer tut denn so was? Lass dich trösten. Ich hoffe, eure Hasenbabys überleben die nächsten Wochen. Sie sind schon groß und packen das bestimmt. Ich wünsch euch auf jeden Fall viel Glück. LG Andrea

SchneiderHein hat gesagt…

Hallo Manu,
das ist wirklich nur unverschämt und eigentlich unverständlich von jemanden Fiesen, der gewiss kein Gewissen haben kann. Und traurig ist die Tatsache, dass die Hoffnung darin besteht, dass es für die armen Hascherl bitte schnell vorbei sein soll. Unsere Langohren sind zwar nur aus Plüsch und müssen rechtzeitig vor dem Dunkelwerden wieder im Haus sein, aber bei unseren beiden Katzen haben wir immer ein muhlmiges Gefühl, wenn sie aus Wanderschaft gehen und dabei Straßen überqueren, in fremden Gärten lauern und hoffentlich nie einen Katzenfeind kennenlernen. Von daher können wir deine Trauer und Schmerz gut verstehen und drücken euch fest die Daumen, dass die sechs Kleinen die nächsten Wochen gut überstehen...
Liebe Grüße
Silke & Wolfgang

Barbara hat gesagt…

Liebe Manu, das tut mir sehr leid, was euch da widerfahren ist. Deine Wut und Enttäuschung und vorallem Trauer kann ich gut verstehen. Was ich nicht verstehe, ist, dass es Menschen gibt, die so etwas tun.
LG, Barbara

Barbara hat gesagt…

Da bin ich nochmals. Eigentlich wollte ich dir ja auch zu deinem einjährigen blog Jubiläum gratulieren, aber ich war über deinen post derart geschockt, dass ich es fast vergessen hätte. Also auf diesem Weg "many happy returns"!!
Liebe Grüsse, Barbara